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CD-Besprechung

»Africando

Ketukuba

Dezember 2006 - Stern's Records

CD-Review von

4 Punkte: Ein Muss!!


CD-Cover: Ketukuba

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Immer im 3 Jahres-Rhythmus scheint es von Africando eine neue CD zu geben. Die letzte CD Martina ( Besprechung -->hier ) erschien 2003, davor gab es 2000 BeTeCe ( Besprechung -->hier ). Demnach wäre 2006 ein Africando - Jahr und siehe da: Genau zum Weihnachtsgeschäft und vom Zeitpunkt her auch strategisch günstig für die Latin-Grammy-Verleihung im März schlagen sie wieder zu. Und wie!

Man kann eigentlich nix falsch machen, wenn man sich eine der mittlerweise 7 Africando-CDs zulegt - so auch diesmal wieder nicht. Meliodiöse ausgefeilte Salsa, Klasse arrangiert und natürlich mitreissender Rhythmus! Die Afro-Salsa-Supergroup gibt es nunmehr schon seit 14 Jahren. Dieses einmalige Projekt stellte damals eine Verbindung der besten Sänger Senegals mit den besten Latin-Musikern New Yorks dar. Heute ist es zu einem wirklich internationalem Projekt gewachsen. Man kann nicht mehr sagen, dass es die Africandos gibt. Sie touren in unterschiedlichen Besetzungen und auch mit immer neuen Sängern, die sich um einen kleinen Stamm scharen. Zu diesem Stamm zählte einst auch Gnonnas Pedro ( übrigens aus Benin ). Die neue CD Ketukuba ist eine Hommage an ihn. Denn er ist leider im Jahre 2004 gestorben. Er sang mit Africando seit 1996. Damals ersetzte er den ebenfalls verstorbenen Mitbegründer Africando's Pape Seck.

Salsa - gesungen in der westafrikanischen Sprache Wolof dominiert auch diesmal die CD - es gibt aber auch Ausnahmen. Eine Ausnahme ist eine kongolesische Rumba - adaptiert auf Salsa. Für mich eines der besten Stücke der CD: Mario. Viele Afrikaner kennen dieses Stück in der legendären Originalversion aus den 80ern von Franco's T.P.O.K. Jazz. Gesungen wird die Coverversion auf der CD von Madilu System, der auch schon beim Original als Sänger mitgewirkt hat. Mario besticht durch die Breaks der Bläser im ersten Drittel, durch das Conga - Timbales Solo und vor allem auch durch das Piano - Solo in der Hälfte des 8 min langen Stückes. Keine von diesen 8 min ist langweilig! Toll gemacht.

Eine weitere sprachliche Ausnahme ist ein altes Stück der Fania All Stars: Nina, Nina - gesungen in spanisch von Joe King - einem New Yorker. Für das Spanische war eigentlich auch immer der Halbkubaner / Halbpuertoricaner Ronnie Baro zuständig. Leider ist er diesmal nur kurz zu hören in dem ersten Stück der CD Bogne Sirala, welches die Hommage an Gnonnas Pedro darstellt. Hier singen sie alle. Es soll wohl der Hits der CD werden. Das Bemühen ist sichtlich erkennbar. Mir ist Bogne Sirala aber ein wenig zu hektisch. Dadurch erreicht es nicht die Lässigkeit der anderen Titel dieser CD. Sehr schnell und damit Africando-untypisch geht es auch im oben schon angesprochenen Song Nina, Nina zu.

Es gibt einen Titel auf der CD, in dem auch Gnonnas Pedro selbst noch zu hören ist - dies ist der Song Ketukuba. Es war seine letzte Aufnahme vor seinem Tod. Klar, dass ihm zu Ehren dieses Lied zum Titelsong der CD avanciert.

Neben Madilu System werden noch zwei andere ( für uns ) neue Sänger mit dieser CD der internationalen Africando-Gemeine vorgestellt. In Afrika sind aber auch die 'Neuen' schon längst Stars. Wir hören also in Zukunft vielleicht auch mehr von Pascal Dieng ( von der Band Super Cayor ). Er singt u.a. den fetzigen Titel Malawoo. Basse Sarr von Orchestre Afro-Salsa de Dakar singt Dieguma. Beide sind eine echte Bereicherung.

Perfekt arrangiert wurde die CD von Nelson Hernandez, der dieses Jahr auch schon für Kekele ( CD-Besprechung -->hier ) gearbeitet hat. Nicht unerwähnt bleiben soll der Klasse-Pianist Junito Davila. Ihm ist es zu verdanken, dass der typische Africando-Sound bei dieser CD etwas pianolastiger geworden ist. Und natürlich gibt es hie und da tolle angejazzte Piano-Solos zu hören - z.B. ganz toll in Coumba Peul. In diesem Lied gefallen mir auch die Africando-typischen Posaunen-Riffs besonders.

Mein Lieblingsstück der CD ( neben Mario ) ist der Titel Viens Danser (Sur Le Son Africando). Mein Gott was für ein schöner Beginn - Melodie pur - Africando at it's best!! Na ja, einfach mal selbst hören und tanzen! Wer wissen möchte, was die Texte bedeuten: Im sehr schön gestalteten Booklet zur CD sind kurze Erklärungen enthalten

Fazit: Wieder eine sehr gute Salsa-Produktion von Africando - ein Muss!!

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Und hier die Titel und Komponisten

No. Titel Komponist Zeit
1 Bogne Sirala 06:32
2 Malawoo 04:54
3 Coumba Peul 04:42
4 Ketukuba 05:33
5 Dieguema 04:13
6 Mario 08:38
7 Viens Danser (Sur Le Son Africando) 04:53
8 Fatal Likoy 04:40
9 Sagoo 05:11
10 Ker 04:16
11 Niña Niña 04:35

Diese Kritik gibt nur die subjektive persönliche Meinung des Autors wieder. Wollt Ihr mir Eure Meinung mitteilen oder habt Ihr Tips für zukünftige CD-Besprechungen? Dann:


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