Salsa aus Europa - eine Stadt avanciert zum Trendsetter! Das ist Barcelona. Warum gerade hier? Weil hier die Sprache der Salsa gesprochen wird. Weil es viele Einwanderer aus Lateinamerika gibt, die die Szene entscheidend beeinflussen. Und weil Salsa eben urbane Musik ist.
Nachdem das Jahr mit einem Paukenschlag der venezuelanisch geprägten Band »Bloque 53 und deren 2. Album »Te Hace Mover Los Pies startete, kommt nun das 2. Spitzenalbum aus Barcelona. Die Wurzeln der Band »La Sucursal S.A. liegen - neben Barcelona - vor allem in Kolumbien. Und hier wohl hauptsächlich in Cali ( La Sucursal del cielo ). Die Band gründete sich 2005 im Barrio Raval in Barcelona. Zunächst wollten 5 junge Kolumbianer nur an den Sonntagen abhängen und PArty machen ( vacilar los domingos), doch daraus wurde dann mehr. Mehr Musiker und mehr Erfolg. Und Vacilando wurde zum Schlachtruf, den man in den Liedern auch desöfteren hört.
Nach dem sehr schönem Debütalbum Lo Nuestro aus dem Jahr 2008 und der Vorab-Singleauskopplung Asi, Asi 2010 folgt nun 2011 das 2. komplette Album Sin Fronteras mit wiederum 12 eigenen Songs und 2 Coverversionen. Ein gutes Verhältnis! Damit unterstreichen sie ihre Individualität und Kreativität.
Mittlerweile spielen und spielten Musiker aus Spanien, Argentinien, Venezuela, Kuba, Brasilien, England, Chile, Uruguay, Japan und den USA mit in der Band. Eben weil Barcelona so ein kultureller Schmelztigel ist, konnte sich so eine Band wohl nur hier entwickeln. Und der Titel Sin Fronteras hat somit seine volle Berechtigung.
Tja, und welcher Musiker aus den USA spielte in der Band? Niemand geringerer als »Frankie Vazquez singt bei den Songs auf der neuen CD mit. Das ist schon ein Name und das muss man als europäische Band erst mal schaffen!
»Frankie Vazquez singt No Me Tumbas
... und auch den Titelsong Sin Fronteras
Mein Favouriten sind aber u.a. das sehr rhytmische Mi Ritmo Pa Ti
Mi Ritmo Pa Ti
Eine sehr geniale Cover-Version gelang mit Pastime Paradise, ein Titel von Stevie Wonder, an dem sich auch schon mal »Ray Barretto versucht hatte ( auf dem Album La Cuna ). Mir gefällt die Sucursal Version ausnehmend gut - man sollte aber das ganze Lied hören - der Soundschnipsel sagt leider nicht soviel aus:
Original von Stevie Wonder |
Cover-Version von La Sucursal |
Es ist schwer, einzelne Titel hervorzuheben, wirkt das ganze Album doch sehr homogen. Man hört deutlich die Latino-Wurzeln, aber auch jazzige Einlagen kann man immer wieder entdecken ( zum Beispiel in Pana La Campana ). Interessant ist auch eine neue Version des Hits Asi, Asi der Single die bereits im Jahr 2010 für Furore sorgte. Und natürlich ist das Album sehr gut abgemischt.
Fazit : Enorm kreative, sehr abwechslungsreiche Salsa aus Barcelona ... y todo el mundo! Para vacilar y gozarrrrrr!
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<a href='https://www.salsa-berlin.de/salsa-cd/2011/La-Sucursal' target='_blank'> La Sucursal S.A. - Sin Fronteras </a>