CD-Besprechung

Dieses ist das dritte Album des in Berlin lebenden kolumbianischen Singer / Songwriters Mil Santos (Mauricio Alvarez). Sein Künstlername Mil Santos bedeutet in etwa "Die tausend Heiligen". Sie begleiten ihn auf seinem künstlerischen Weg durch das Leben und auf seinen Reisen durch die Welt und inspirieren ihn zu seinen poetischen Texten.

Was mir besonders an seinem neuen Album El Dia gefällt: Mil mischt in seinen Songs den Cumbia-Rhythmus seiner Heimat mit der klassischen Salsa Dura New Yorks. So entsteht ein ganz eigener toller Sound, der zum Tanzen einlädt. Juwel des Albums ist für mich der Song Mi Último Día En El Mundo

In dem Song zeigt sich der Tod als tanzendes Skelett und findet im letzten Tag auf Erden den wohl bestmöglichen Grund für ein großes Fest. Im Song Bala perdida (dt. Die verirrte Kugel) bahnt sich Mil Santos wie eine verirrte Kugel einen Weg zwischen lauten Sirenen, Prostituierten und Geldmangel.

Klassisch auf dem Album ist auch die Instrumentierung mit Posaune, Trompete, Schlagzeug, Klavier, Bass und Choristen. Mil Santos selbst lässt sein typisches Gitarrenspiel und seine percusive Guacharaca mit einfliessen.

Erfreut hat mich auch die Aufnahmequalität des Albums. Die Musiker gehen mit grösstmöglicher Professionalität zu Werke.

Fazit: Erfrischend andere Salsa - produziert in Berlin!