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CD-Besprechung

»Isidro Infante

Cuba y Puerto Rico: Un Abrazo Musical Salsero

April 2017 - Bis Music

CD-Review von

3 Punkte: Gute CD mit 2 oder 3 Hits


CD-Cover: Cuba y Puerto Rico: Un Abrazo Musical Salsero

Auch eine Idee: Man nehme grosse Hits der beiden Salsa-Inseln Kuba und Puerto Rico und lasse jeweils die Songs der einen Insel durch Interpreten der anderen Insel vortragen. Erspart dem Initiator das mühselige Neu-Komponieren. Und es liefert in diesem Falle gleich Stoff für 2 CDs.

Die Idee hatte niemand Geringeres als der Komponist, Arrangeuer, Produzent und Bandleader Isidro Infante. Ein grosser Name in der Szene! Zeichnete er doch verantwortlich für viele Produktionen des legendären Labels RMM in den 1990ern und Anfang der 2000er Jahre.

Der erste Teil liegt nun vor - auf den zweiten warten wir gespannt. Im vorliegenden ersten Teil singen kubanische Top-Interpreten Songs aus Puerto Rico. Oder auch Songs von Puerto Ricanern, die in New York leben. Wie Isidro Infante. Oder von in New York geborenen Puertorikanern wie Tito Puente. Also ein gehöriger Schuss New York steckt da schon mit drin ... nicht im Titel des Albums aber dann doch in den Songs.

Von Tito Puente auf diesem Album zu finden: Dejame Soñar - erschienen auf seinem 100. Album The Mambo King: 100th LP von 1991 und damals gesungen von Tony Vega. Hier in der Interpretation von Yumuri, Mayito Rivera (ex Van Van) und El Indio (ex Manolito). Geträumt wird von Puerto Rico und die kubanischen Gesangs-Interpretation ist wirklich nicht von schlechten Eltern. Ich sage mit Bedacht Gesangs-Interpretation, denn die Arrangements wurden in allen Songs so belassen, wie sie sind: Es klingt nicht nach Kuba - eher wie eine RMM - Scheibe aus New York! Allemal spanender wäre vielleicht eine Timba-Interpretation gewesen. Trotzdem: Die Neuinterpretation von Dejame Soñar weiss zu gefallen!

Noch so ein typischer New Yorker Salsa Hit: No Vale La Pena von dem Hit Album Combinacion Perfecta - damals gesungen von Johnny Rivera und Ray Sepulveda. Wird interpretiert von El Noro und Yenisel Valdés ( Los Van Van ). Hätte spannend werden können. Das Orchester klingt bei dieser Neuinterpretation aber sowas von exakt so wie im Original! Nur die Stimmen sind anders. Und das irritiert mächtig. So, dass man denkt: Ähmmm, was ist hier falsch? Schade ....

Wieso der Hit La Vida Es Un Carnaval Puerto Rico zugeschrieben wird, ist mir ein Rätsel. Erschienen ist der Song 1998 zwar in New York bei RMM (produziert von Isidro Infante). Gesungen wurde er schon im Original von einer Kubanerin: Celia Cruz (wir berichteten 1998 [»] hier). Nun ja, Haila Mompé schlägt sich redlich - aber die Messlatte liegt hoch. Auch der Soul-Hit Fantasy von Earth, Wind And Fire ist in seiner Salsa-Version nett anzuhören. Was dieser Song mit Kuba oder Puerto Rico zu tun haben soll, bleibt ein Mysterium.

Aber keine Angst, so richtig reinrassig Puerto Rico kommt auch vor! Fuego a la Jicotea von Marvin Santiago wird dargeboten von El Tiburón Morales (Son 14).

Fazit: Wiederhören macht Freude, auch wenn das Puerto-Rico-Etikett an manchen Songs nicht ganz stimmig ist. Mal sehen, was das angekündigte 2. Album bringt ...


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